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GLAUBEN(s)LEBEN | Predigten

Opfer als Ausdruck von Anbetung

Teil 1 einer Teampredigt am 02.02.2014

Die gesamte Predigt kann HIER angehört werden.

 

Jesaja 1,

11 Der Herr fragt: "Was soll ich mit euren vielen Opfern anfangen? Ich habe genug von euren Schafböcken und dem Fett eurer Mastkälber; das Blut eurer Opfertiere ist mir zuwider, sei es von Stieren, Ziegenböcken oder Lämmern.

12 Ihr kommt zum Tempel und denkt: 'Hier ist Gott gegenwärtig.' Doch in Wirklichkeit zertrampelt ihr nur meinen Vorhof. Wer hat euch das befohlen?

13 Hört endlich mit diesen nutzlosen Opfern auf! Ich kann euren Weihrauch nicht mehr riechen. Ihr feiert bei Neumond und am Sabbat, ihr kommt zu den Festen zusammen, aber ich verabscheue sie, weil ihr an euren Sünden festhaltet.

14 Darum hasse ich alle diese Festversammlungen! Sie sind mir eine Last, ja, sie sind unerträglich für mich!

15 Streckt nur eure Hände zum Himmel, wenn ihr betet! Ich halte mir die Augen zu. Betet, soviel ihr wollt! Ich werde nicht zuhören, denn an euren Händen klebt Blut.

16 Wascht euch, reinigt euch von aller Bosheit! Lasst eure Gräueltaten, hört auf mit dem Unrecht!

17 Lernt wieder, Gutes zu tun! Sorgt für Recht und Gerechtigkeit, tretet den Gewalttätern entgegen, und schafft den Waisen und Witwen Recht!"

Domenico Feti, Ecce Homo

 

 

Vielleicht kennen einige von ihnen dieses Bild?

Es ist ein Gemälde des italienischen Barock-Malers Domenico Feti. 1719 sah es Zinsendorf in der Düsseldorfer Gemäldegalerie, was unter anderem dazu führte, dass er sein Leben ganz in den Dienst Gottes stellte.

Es war aber nicht so sehr die Darstellung Jesu, sondern die Inschrift, die am unteren Rand steht, der ihn ins Herz traf:

"Ego pro te haec passus sum; tu vero, quid fecisti pro me?"

Auf Deutsch: "Ich habe dies für dich gelitten; du aber, was hast du für mich getan?"

Sie hat Zinsendorf  schwer beeindruckt und viele nach ihm, die die Geschichte von ihm und dem Gemälde gelesen haben.

Wie geht es ihnen denn damit? Was passiert in ihrem Inneren, wenn sie den Spruch hören, bzw. lesen, den man Gottes Sohn in den Mund gelegt hat?

„Ich habe dies für dich gelitten; du aber, was hast du für mich getan?"

Ich sage ihnen mal, wie mir es das erste Mal damit ging! Bei mir hat sich das „gaaanz schlechte Gewissen“ sofort geregt. Meine vermeintliche Faulheit und meine ganzen Unzulänglichkeiten haben sich gemeldet. Ich habe auch schon Predigten über dieses Bild gehört, die genau diese Punkte ansprachen. Aber dann hat sich in mir Wut und auch Rebellion gemeldet. Irgendwas hat mich extrem gestört und beunruhigt. Je mehr ich mich mit der Aussage beschäftigte, desto mehr wurde mir klar, dass da eine Lüge versteckt ist.


"Ich habe dies für dich gelitten"

Das ist keine direkte Lüge! Gott, der Erfinder des Alls, des Universums und allem was darinnen und außerhalb ist, der jetzt in diesem Moment  dafür sorgt, dass sich ihre Haut regeneriert, ihre Haare wachsen, das Blut in ihrem Körper mit Sauerstoff versorgt wird, dieser Gott  hat sich für sie und mich erniedrigt, hat sich foltern und ermorden lassen, damit wir wieder freien Zugang  zum allmächtigen, liebenden, gnädigen und barmherzigen Schöpfergott haben. Wir feiern heute Abendmahl! Wir gedenken dabei an Jesus das Opferlamm, das sich für uns hat hinrichten lassen. Ich will jetzt nicht eingehen auf die ganzen Opferrituale, die die Juden zur Reinigung und Vergeltung ihrer Sünden tagtäglich verrichten mussten. Nur so viel: Die Blutopfer waren keine angenehmen Handlungen, kein schöner Anblick und sie haben den Menschen sehr extrem die Heiligkeit Gottes und ihr Getrennt-Sein von ihm vor Augen geführt. Deshalb waren sie so sehr bemüht, seine Gebote einzuhalten und ja keine Fehler zu machen! Viele Religionen haben die unterschiedlichsten Opferkulte. Sie dienten und dienen immer dazu, die Götter, Götzen gnädig zu stimmen, sie zu manipulieren, sie gefügig zu machen oder um die eigenen Missetaten irgendwie zu bereinigen. Es liegt immer an den Menschen, sich so zu verändern, dass sie ihrem Gott wieder gegenüberstehen können. Das Christentum, das seine Wurzeln im Judentum hat, ist die einzige Religion, die bezeugt, dass der Schöpfer selber die Kluft zwischen ihm und der Menschheit wieder herstellt. Die diversen Opferrituale im Alten Testament hatte die einzige Aufgabe, dem auserwählten Volk Gottes klar zu machen, dass der Mensch nicht in der Lage ist, die Trennung zu seinem Schöpfer zu überbrücken. Lesen Sie dazu mal im Hebräerbrief.

Es war dem Hohepriester nur einmal im Jahr gestattet, das Allerheiligste zu betreten. Um dies tun zu dürfen, musste er viele Reinigungsrituale durchführen und wenn er sie nicht einhielt, war er des Todes. So heilig ist Gott!  Um diese Kluft zu beenden, hat Gott sich als Mensch selber geopfert. Dabei ist der Vorhang, der die Menschen vom Allerheiligsten trennte, zerrissen. Jetzt sind wir frei, dem Schöpfer ohne Angst gegenübertreten zu dürfen. Wir dürfen ihn sogar „PAPA“, „Abba“ nennen.

Und was bewirkt es in ihnen? Was geht in ihnen vor, wenn sie nachher den Kelch gereicht bekommen, mit der Zusage, das Jesus, der Christus sein Blut für sie hingegeben hat und wenn sie das Brot nehmen mit der Erinnerung, dass der Immanuel, der „Gott mit uns“, seinen Körper, seinen Leib für sie geopfert hat?

Wir müssen jetzt nicht mehr Blutopfer darbringen, um unser Verhältnis zu Gott zu klären, denn dies hat ER ein und für alle Mal vor 2000 Jahren für uns getan.

Und dieses eine Opfer reicht jetzt. „Es ist vollbracht!“ (Johannes 19,30) sind die allerletzten Worte, die Jesus vor seinem Tod spricht!

Und jetzt komme ich zu der richtigen Lüge:

 „Du aber, was hast du für mich getan?"“

Waren eben nicht die letzen Worte Jesu, als er am Kreuz starb. Und auch nicht die ersten, als er wieder auferstand. Und auch nicht, als er dann in den Himmel auffuhr, um sich zur Rechten des Vaters zu setzten und als unser Anwalt zu agieren.

War das seine Intention, als er sein Leben für uns hingab? Wo hat er je einen solchen Satz geäußert? Ich lasse mich gerne eines Besseren belehren, aber nirgends finde ich in Gottes Wort, in der Bibel, eine Aussage Jesu, dass er sich für uns geopfert hätte, damit wir es ihm später zurückzahlen müssen. Ich wüsste nicht, wo er uns eine solche Bürde auflastet. Am Kreuz, im Sterben setzt er sich beim himmlischen Vater für uns ein: „Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun!“ (Lukas 23,34) Vielleicht hatte er Sorge, dass es den Vater reuen könnte, ob des Leides, welches sein Sohn in diesen Stunden ertragen musste?  Vielleicht befürchtete er, dass Gott uns seinen ganzen Zorn spüren lässt, während der Messias elendlich am Kreuz an unserer statt „verreckt“?

Jesus/Gott will uns keine Lasten, keine Schuldgefühle aufbürden, sondern er will uns frei machen von Schuld und Last: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.“(Matth.11,28) Ist seine Aufforderung, sein Angebot an uns. Deswegen können wir gleich gemeinsam das Abendmahl feiern und zelebrieren. Deswegen kann sich unser Herz staunend und freudig und dankbar dem Drei-Einen-Gott öffnen und entgegen treten. Das ist Anbetung! Und nicht die Sorge, dass wir einen Schuldschein einlösen müssen, den doch Gott ein und für alle Mal zerrissen hat.

Gottes Opfer, seine Lebenshingabe für uns, ist keine Kreditanstalt, keine Vorkasse! die wir abbezahlen müssen. Wir können keine Wiedergutmachung leisten. Gott ist der einzige, der Wieder-Gut-Machen kann. Und das lässt unser „Opfer“ in einem ganz neuen Licht erscheinen.

Als Christus am Kreuz für uns starb, hat er nicht danach gefragt was wir für ihn tun können, sondern uns seine Liebe offenbart, indem er alles für uns gegeben hat.

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Ich hoffe auf und bitte um das Verständnis der ehrenwerten Leser!

 

 

 

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