Wenn du mich kleidest
Wenn du mich kleidest
dann in samten Gewand.
Einer Königstochter gleich
ist mein Kleid rein.
Behaglich fügt es sich an den
Konturen meiner Seele.
Makelloses Weiß
strahlt in die Ewigkeit.
Doch anders die Gewänder,
von Anklägern
der Vergangenheit
hervorgeholt.
Särge, die mich
in sorgenvoller Umarmung
an Vergessenes fesseln
wollen.
Aus dem Grab heraus
wollen sie mich
ans Gestern binden.
Du bist der Gruft
entstiegen
und entlässt mich
in die
Freiheit.
© M. Hofmann 2010