Kunstorte N° 10
„Stille Örtchen“ ist das Thema, welches bei Kunstorte N°10 vorgegeben wurde. Ein stilles Örtchen kann man den Ausführungsort - den Biergarten Rheinlust am Beueler Rheinufer - nun wirklich nicht nennen, auch wenn manch ein Spaziergänger gerne das Stille Örtchen der Gaststätte in Anspruch nimmt.
Generell trifft man keine Stille in einem Ausflugslokal an. Viele Gespräche finden statt, man genießt Fernsehübertragungen oder feiert diverse Feste.
Ich beschäftige mich schon länger mit dem englischen Anagramm SILENT|LISTEN. So war es für mich naheliegend, dieses Wortspiel für die Kunstorte N°10 zu verwenden. Die Installation soll Stille verkörpern bzw. nötig machen. Denn erst in der Stille ist das Hören möglich.
Still sein ist mehr, als den Mund zu halten.
Still sein ist ein aktiver Prozess zum (Hin)hören können. Es geht nicht um ein sich Entleeren, sondern ein sich Füllen lassen.
Womit wir uns füllen, können wir bewusst wählen. Wem oder was wir unser Ohr zuneigen, ist unsere Entscheidung.
Ich muss still werden | inne halten | ablassen,
um auf zu
HÖREN.
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