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GLAUBEN(s)LEBEN | Schaukasten

© Miriam Hofmann 2014

Beim letzten Plakat des Jahres schließt sich der Kreis thematisch bei der Jahreslosung, die uns das Jahr über bei der Auseinandersetzung mit dem Schwerpunktthema Anbetung in der Gemeinde begleitet hat. Die Sehnsucht gottesnah zu sein, wird in dem hier gewählten Bibletext zum Ausdruch gebracht.

„Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott.

Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue?“

Psalm 42,3

Mit diesen Sätzen drückt der Psalmist ein innerstes Verlangen aus. Aber woher kommt dieser Wunsch? Geht es nur um Todessehnsucht? Das nur indirekt. Vielmehr wird hier die Sehnsucht nach Gemeinschaft mit dem eigenen Schöpfer zum Ausdruck gebracht. Ein tiefes Vertrauen und ein umfassender Glaube, dass der eigene Lebensweg noch auf Vollendung wartet, kommen in diesem Psalm zur Geltung.

Den Christen wird oftmals vorgeworfen, dass sie auf Jenseitsvertröstung bauen und sich somit einem schicksalhaften Fatalismus hingeben. Dem ist aber nicht so. Der Psalmist weiß, dass sein Erdenleben nur ein kleiner Abschnitt in der Wirklichkeit darstellt. Er hat die Gewissheit, dass er für „Höheres“ bestimmt ist. Diese Sehnsucht nach mehr, hat Gott allen seinen Kreaturen ins Herz und in die Seele gelegt, so dass es nicht verwerflich ist, danach zu streben. So schreibt Paulus im Römerbrief: „Darum wartet die ganze Schöpfung sehnsüchtig und voller Hoffnung auf den Tag, an dem Gott seine Kinder in diese Herrlichkeit aufnimmt.“ (Kapitel 8 Vers 19) Es ist dem Menschen bestimmt, mit Gott in Gemeinschaft zu leben. Als er diese Gemeinschaft beim Sündenfall auflöste, weil er sich der Autorität seines Schöpfers verweigern wollte, konnte er sich dennoch nicht seiner Bestimmung entziehen. Diese Sehnsucht hat schon die skurrilsten Formen angenommen. Jede Art von Religiosität, Sucht oder Ideologie ist ein Ausdruck des Bestrebens nach Erlösung. So finden sich auf dem Plakat diverse Kompasse, die in unterschiedliche Richtungen weisen. Christus selber formuliert: „Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.“,(Johannes 17,16) Gemeint sind die Menschen, die Gottes Angebot, sich durch seinen Kreuzestod und seine Auferstehung erlösen zu lassen, angenommen haben. Nicht der Mensch kann die Kluft überwinden, sondern Gott selber tut dies. Er hat alles gegeben, damit der Mensch, seiner Bestimmung nach, wieder in Gemeinschaft mit ihm leben kann und das in Ewigkeit. Der Anfang dieses Weges findet noch in dieser Welt statt. Das Ziel steht fest, ist aber noch nicht erreicht. Das Leben, wie wir es erfahren, ist immer noch unvollkommen und strebt nach Korrektur. Die Nadel des großen Kompasses, wie er in der Mitte des Plakates dargestellt ist, weicht noch ein bisschen ab. Hier ist Aufmerksamkeit und Nachbesserung ständig gefordert. Wie ein Schiffbrüchiger, der schon das rettende Ufer wahrnimmt, schreit der Psalmist nach dem lebendigen Wasser, von dem er schon bald kosten darf. Er will endlich wieder nach Hause zu seinem Vater, da wo er hingehört, da wo sein Platz ist. Die Bibel ist voll von Geschichten und Erlebnissen, die diese Sehnsucht beinhalten. Denken Sie an die Abbildung Rembrandts vom „verlorenen Sohn“, die die Jahreslosung unterstrichen hatte. Von C.S, Lewis stammt das Zitat: „Dein Platz im Himmel wird aussehen, als sei er für dich gemacht, und zwar für dich allein, weil du für ihn gemacht worden bist.“ Jesus selber sagt: „Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten.“ (Johannes 14,2) Welch eine Zusage, die uns die Freude auf die Heimat unseres Seins vorbereitet.

 

Miriam Hofmann, 2014

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