- Die Werke für den Nächsten, der Glaube für Gott.
- Die Worte Christi sind immer treffend. Haben Hände und Füße. Sie gehen über alle Weisheit, Ratschläge und List der Weisen hinaus.
- Ein Christenmensch ist ein freier Herr über alle Dinge und niemand untertan. Ein Christenmensch ist ein dienstbarer Knecht aller Dinge und jedermann untertan.
- Durch die Werke geben wir Zinsgut, aber durch den Glauben empfangen wir Erbgut.
- Ein Schluck Wasser oder Bier vertreibt den Durst, ein Stück Brot den Hunger, Christus vertreibt den Tod.
- Halt dich nur an Christum. Außer Christus gibt es keine Erkenntnis Gottes.
- Wer Christus hat, hat genug.
- Du kannst nicht verhindern, dass ein Vogelschwarm über deinen Kopf hinweg fliegt. Aber du kannst verhindern, dass er in deinen Haaren nistet.
- Jugend ist wie ein Most. Der lässt sich nicht halten. Er muss vergären und überlaufen.
- Der Mensch bleibt närrisch bis ins vierzigste Jahr, wenn er dann anfängt, seine Narrheit zu erkennen, so ist das Leben schon dahin.
- Die Vernunft ist das größte Hindernis für den Glauben, weil alles Göttliche ihr absurd scheint.
- Daher sagt der selige Augustin zu dieser Stelle: Dieser Unterschied … ist aber aufgehoben »durch die Einigkeit des Glaubens im Geist« (Eph 4,3) … Die Ungleichheit, die der äußere Stand mit sich bringt, soll sich nämlich nicht stärker erweisen als die Gleichheit, die der Glaube innerlich schafft.
- "unter dem Gesetz sein" ist nämlich nicht dasselbe wie "zur Zeit des Gesetzes und in seinem Verfügungsbereich leben" … "Unter dem Gesetz sein" heißt vielmehr "ein Schuldner des Gesetzes sein", heißt "nichts haben, womit man es erfüllen könnte", heißt "allen vom Gesetz festgelegten Strafen verfallen sein".
- Nicht der Mensch erwirbt sich durch den Glauben als durch ein verdienstliches Werk die Gabe des Geistes, sondern Gott krönt den von ihm selbst allein dem Menschen geschenkten Glauben durch die Gabe des Geistes.
- Die gesetzliche Vorschriften beachten ist nicht vom Übel, aber ihnen dienen ist von Übel. … So haben sie die Propheten eingehalten, nicht um damit Gerechtigkeit zu erlangen, sondern um die Liebe gegen Gott und den Nächsten dadurch zu Üben; denn sie selber waren durch den Glauben gerecht geworden.
- Die Sünde wird gefesselt durch die Taufe, und das Reich Gottes wird aufgerichtet.
- Mit der Erbsünde nach der Taufe verhält es sich ebenso wie mit einer Wunde, die zu heilen beginnt. Es ist zwar in Wirklichkeit eine Wunde, aber eine, die heilt und fortlaufend den Vorgang der Heilung durchmacht, jedoch immer noch eitert und schmerzt.
- „ Es wird ein Mangel unter uns bleiben, dass wir es nicht vollkommen tun können, wie es Christus getan hat. Er ist die reine helle Sonne, darin kein Nebel ist; dagegen ist unser Licht kaum wie ein angezündeter Strohhalm gegen diese Sonne. Dor ist ein glühender Backofen voll Feuers und vollkommener Liebe; dennoch ist er zufrieden, wenn wir nur ein Kerzlein anzünden und uns ein wenig stellen, als wollten wir die Liebe hervor leuchten und brennen lassen.“ – Weimarer Ausgabe 15, s.499f