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GLAUBEN(s)LEBEN | Schaukasten

 

 

 

 

 

 

 

Das 3. Quartal im Schaukasten wird wieder von einem Psalm begleitet. Nach wie vor geht es um das Jahresmotto der Gemeinde „Nachfolge“.

„Die Christen müssten mir erlöster aussehen. Bessere Lieder müssten sie mir singen, wenn ich an ihren Erlöser glauben sollte.“ Urteilte Friedrich Nietzsche in seinem Werk „Also sprach Zarathustra“. Dieser Philosoph des 19. Jahrhunderts ist in einer christlichen Familie aufgewachsen. Sein Vater war Pastor. Was muss er für Erfahrungen mit dem christlichen Glauben gemacht haben, dass er sich später so vehement davon löste und sogar ganz gezielt gegen den Glauben an den liebenden Schöpfergott agierte?

Wie viele Geschwister bekommen auch heute noch die Gute Nachricht nicht als fröhliche Erlösung für die Seele vermittelt, sondern als Last, der sie kaum gewachsen sind?

Ganz gezielt ist das Zitat aus dem 16. Psalm in ein Foto vom Rummel eigebetet. Besonders die älteren Generationen sind mit Verboten aufgewachsen. Kirmes, Kino, Tanz, Fernsehen oder Sexualität: Diese Themen galten als des Teufels. Auch heute findet man leider immer noch die Auffassung, dass die sogenannten „weltlichen Freuden“ nicht dem christlichen Leben entsprächen. Internet, Kunst, Theater, Musik, die jünger als 30 Jahre ist, bergen ja soo große Gefahren, dass man sie am besten ganz aus dem eigenen Leben verbannt.

Ein gottgefälliges Leben wurde - und wird leider auch heute noch von einigen Kreisen – mit Verzicht, Enthaltsamkeit, Entsagung oder Selbstverleugnung bis hin zur Askese gleichgesetzt. Alles was Spaß machen könnte, könnte „gefährlich“ sein. Deswegen sei ein wahrer Nachfolger Christi ein sehr pflichtbewusster ernster Mensch. Heiligung und Frömmigkeit äußerten sich in Disziplin und Bändigung aller sinnlichen Genüsse.

Vor 2000 Jahren musste selbst Jesus sich gegen solche Urteile vehement wehren. Ihm wurde vorgeworfen, dass er sich mit Betrügern, Prostituierten und Ungläubigen beschäftigen würde (Matthäus 11,19). Seinen Jüngern wurde sogar angekreidet, dass sie sich nicht die Hände waschen würden (Matthäus 15,2; Lukas 11, 37ff.).

Dabei kannte Jesus die Enthaltsamkeit. Er war auch sehr diszipliniert, z.B. was seine Gebetszeiten anging. Er war so diszipliniert und gehorsam, dass er sich sogar für unsere Vergehen umbringen ließ, und somit die Strafe für all unser begangenes Unrecht auf sich nahm. Aber er wusste auch zu feiern und Spaß zu haben. Sein erstes Wunder beging er auf einer fröhlichen Hochzeit, als alle schon so besoffen  waren, dass sie wahrscheinlich den köstlichen Wein, den er aus Wasser machte, gar nicht mehr zu schätzen wusste. Nach seiner Auferstehung wurde er erst von einigen seiner Jünger erkannt, als er sich um ihr leibliches Wohl kümmerte. Wie gerne wäre ich dabei gewesen und hätte das Lachen meines Erlösers hören dürfen, wenn er mal wieder zu Tisch lud.

Es gibt ein ganz schreckliches Gemälde: Das „Ecce homo“ Bildnis des barocken Malers Domenico Feti. Unter der Darstellung des leidenden Christus steht der folgende Spruch: „Ego pro te heac passus sum; tu veru, quid fecisti pro me?“ (Dies habe ich für dich erlitten; aber was hast du für mich getan?) So hat Jesus aber nie geredet. Sein Geschenk, seine Erlösung von unseren Sünden, will uns frei machen von Schuld und uns nicht neue Schuldgefühle aufbürden. Sein Tod am Kreuz für uns ist kein Kredit, den wir für den Rest unseres Lebens abzahlen müssen, damit wir dann vielleicht in den Himmel kommen. Nein, wenn wir seine Kinder sind, dann hat er uns den Weg in den Himmel, die Möglichkeit in direkter Gemeinschaft mit unserem Schöpfer zu sein, geschenkt und verlangt dafür keine andere Gegenleistung als die Nachfolge. Das sind die Freude und das ewige Glück von dem der Psalmist singt: Neben unserem Erlöser den Weg zum Urheber des Lebens in die Ewigkeit hinein gehen zu können.

Der Geist Gottes hat allerdings unmissverständlich vorausgesagt, dass in künftigen Zeiten manche vom Glauben abfallen werden. Sie werden sich irreführenden Geistern zuwenden und auf Lehren hören, die von dämonischen Mächten eingegeben sind und von scheinheiligen Lügnern propagiert werden, deren Gewissen so abgestumpft ist, als wäre es mit einem glühenden Eisen ausgebrannt worden. Diese Leute verbieten das Heiraten und fordern den Verzicht auf bestimmte Speisen – auf Speisen, die doch von Gott geschaffen wurden, sodass die, die an ihn glauben und die Wahrheit erkannt haben, sie mit Dankbarkeit genießen können. Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut. Wie sollte es da verkehrt sein, etwas zu essen, was wir mit einem Dankgebet von ihm entgegennehmen? Die Speisen sind ja durch Gottes Wort für rein erklärt und werden durch das Gebet geheiligt.“

Warnt auch Paulus im vierten Kapitel seines ersten Brief an Timotheus.

Jetzt darf aber auch nicht der Umkehrschluss gefolgert werden, dass ein Leben in der Nachfolge immer nur mit Freude und glücklichen Momenten gefüllt wäre. Nein, etliche Christen  erleben viele Entbehrungen und leidvolle Zeiten. Auch ihnen ist Gottes Begleitung bei der Nachfolge zugesagt. Als sich unser menschgewordene Schöpfer in der Gestalt Jesu offenbarte, hat er sich dem menschlichen Leben, mit allen Höhen und Tiefen ausgesetzt und gestellt. Ihm ist nichts fremd geblieben und so steht er auch den Leidenden bei. Sowohl das Alte auch das Neue Testament geben dazu viele Hinweise.

So wird uns in Jesaja 57,15 übermittelt:

Denn so spricht der hohe und erhabene Gott, der ewig lebt und dessen Name 'der Heilige' ist: ‚Ich wohne in der Höhe, in unnahbarer Heiligkeit, doch bin ich auch den Zerschlagenen nah, deren Geist niedergedrückt ist, und belebe den Geist dieser Gedemütigten neu, richte das Herz der Zerschlagenen auf.‘ “

Und im Matthäusevangelium steht im 12. Kapitel:

Ein geknicktes Rohr wird er nicht zerbrechen, und einen glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführe zum Sieg.

Im Vertrauen auf diese Zusagen ist auch denen eine Hoffnung auf Freude und ewiges Glück geschenkt.

 

Denn:

Dann werdet ihr euch freuen, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es sein soll, traurig seid in mancherlei Anfechtungen.

Wird uns von Petrus in seinem 1. Brief zugesagt.

 

 

Miriam Hofmann, Juli 2013

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